Otto Herbert Hajek

27.06.1927 - 29.04.2005


Sochař. Narozen v bývalém Československu, žil v SRN (Stuttgart).
Narodil se 27. června 1927 v Kaltenbachu (Nové Hutě) u Vimperka. Zemřel 29. dubna 2005 ve Stuttgartu.
1947 - 1954 studoval sochařství na Staatliche Akademie der Bildenden Künste ve Stuttgartu. Zde později učil jako profesor.
Vystavoval na výstavách documenta II (1959) a III (1964) v Kasselu, což mu přineslo velkou proslulost. V letech 1972 až 1979 byl předsedou Deutscher Künstlerbund (Německý svaz umělců).

Begann er seine künstlerische Laufbahn mit den Werkstoffen Holz, Stein und Bronze, so ging er in den 1960er Jahren dazu über, Beton als künstlerisches Material einzusetzen und erweiterte seine Kunstwerke in den Raum der Galerie und dann in den öffentlichen Raum hinein. Damit setzte er sich der öffentlichen Kritik bewusst aus, deren dialogische Komponente er als notwendiges Element zeitgenössischer Kunst in einer demokratischen Gesellschaft ansah. Künstler waren für Hajek eine „Unruhungsgruppe", die auf Missstände hinweisen, für Minderheiten eintreten und sich damit für eine gelebte Demokratie engagieren. Konsequent bezog er dieses Verdikt auch auf sich: Mit seinen Stadtraumgestaltungen, die er als Stadtikonographien bezeichnete, wollte er Zeichen setzen für eine menschlichere Gestaltung städtischer Umgebung und dem urbanen Menschen Plätze der Kommunikation und der Auseinandersetzung - nicht zuletzt mit sich selbst - geben. Zwar sind die vom Kommerz geprägten Fußgängerzonen unserer Städte nicht das, was Hajek als Freiräume für den Menschen vorschwebte. Dennoch gehen auch sie auf sein Engagement für menschengerechte innerstädtische Zonen zurück. In seiner Funktion als Vorsitzender des Deutschen Künstlerbundes setzte er sich vehement für eine soziale Grundsicherung künstlerisch Schaffender ein, um ihnen eine finanzielle Basis für ein freies, kreatives Schaffen zu ermöglichen. Die Künstlersozialversicherung ist damit ein bleibendes Vermächtnis seines Demokratieverständnisses. Demokratie leben hieß für Hajek, sich zu engagieren. In den 1970er Jahren zählte Hajek zum engsten Kreis der um Willy Brandt sich versammelnden Künstler und hatte dessen Ohr gerade im Hinblick auf die Lage der Menschen in den Ostblockstaaten. Insbesondere für die Kanzlerschaft Willy Brandts 1972 machte sich Hajek - wie auch Günther Grass, Klaus Staeck und andere Künstler - stark und unterstützte ihn in der Sozialdemokratischen Wählerinitiative. Dennoch lies sich Hajek nicht für die SPD vereinnahmen, sondern verstand sein politisches Engagement als Pflicht eines demokratischen Bürgers. Als eine seiner Aufgaben betrachtete er die Beförderung des Dialogs mit dem durch den Eisernen Vorhang vom Westen getrennten Ostblock und regte nicht zuletzt einen »Nord-Süd-Kulturdialog« an aus der Überzeugung heraus, dass der direkte Weg zum Inneren des Menschen über die Kultur führt. In dieser Funktion als Kulturbotschafter begleitete Hajek in den 1980er Jahren Bundeskanzler Helmut Kohl auf zahlreichen Auslandsreisen.
Hajeks Kunstwerke stehen als demokratische Mahnmale für Toleranz auf der ganzen Welt. Gerade seine Stadtikonographien - in den Grundfarben gelb, rot und blau gehalten, in geometrischen Grundformen und zeitgenössischen Materialien wie Beton und Stahl ausgeführt - zeugen von Schwelm bis Adelaide/Australien, von Saarbrücken bis Montevideo/Uruguay von seinem unermüdlichen, von der Kunst getragenen Einsatz für eine menschenfreundlichere Stadt. Er hatte engen Kontakt zu der geistigen und politischen Elite im zunächst geteilten, dann im wiedervereinten Deutschland und setzte seine Bekanntheit ein, um gehört zu werden in seiner Botschaft, „Wetzsteine für Toleranz" für eine Gemeinschaft stiftende Kunst zu schaffen.




Autor hesla:

Marcel Fišer

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